Streitschlichter

Zuständig für die Streitschlichtung sind:

„Gemeinsam Brücken bauen“ – Aufgaben und Ziele der Streitschlichtung

Wer sind die Streitschlichter?

Die Streitschlichter („Mediatoren“) sind Schülerinnen und Schüler, die für diese Funktion an der Schule ausgebildet wurden.

Was machen die Streitschlichter?

Die Streitschlichter helfen Konflikte (vornehmlich unter Schülerinnen und Schülern) gewaltfrei zu lösen.

Wie funktioniert das?

Sie bieten in Konfliktsituationen ein Vermittlungsgespräch an, das allen am Konflikt Beteiligten hilft, auf gemeinsamem Wege eine akzeptable und verbindliche Lösung zu finden – die so genannte „Win-Win-Lösung“. Ein solches Vermittlungsgespräch nennt man „Mediation“ und ist vertraulich; das heißt: es fällt unter die Schweigepflicht. Um die Vertraulichkeit zu gewährleisten, findet das Gespräch in einem gesonderten Raum statt.

Wie kommt es zu einem Vermittlungsgespräch?

Das Vermittlungsgespräch zwischen zwei (oder mehreren) streitenden Schülern lässt sich auf verschiedene Weise anbahnen: Zunächst versuchen die Schlichter, Konfliktsituationen zu erkennen und gewaltfrei einzuschreiten, bevor Auseinandersetzungen eskalieren und zu aggressiven Übergriffen führen. Sie entschärfen die Situation, indem sie die Kontrahenten beruhigen und ein Vermittlungsgespräch anbieten.

Sollte in einer Streitsituation kein Schlichter anwesend sein, kann man die Streitschlichter aufsuchen (oder ausrufen lassen) und sie bitten, ein Vermittlungsgespräch einzuleiten. Dies sollte dann aber möglichst schnell geschehen. Überhaupt sollte in jedem Fall ein Gespräch stattfinden, sofern alle am Konflikt Beteiligten damit einverstanden sind.

Wie läuft ein Vermittlungsgespräch ab?

Jeder Kontrahent bekommt einen Schlichter sozusagen als „Anwalt“ an seine Seite. Die Schlichter leiten das Gespräch und protokollieren es.

Für ein Vermittlungsgespräch gibt es feste Regeln, die von allen am Gespräch Beteiligten einzuhalten sind. Dazu gehören eine anständige Begrüßung und das Gebot, dass man einander zuhört und sich gegenseitig ausreden lässt.

Zunächst darf jeder Kontrahent darlegen, was vorgefallen ist und was er seinem Gegenüber vorwirft. Dann beraten sich beide Seiten mit ihren Schlichtern darüber, was sie sich vom jeweils anderen wünschen und was sie im Gegenzug zu tun bereit wären, um den Konflikt beizulegen. Anschließend tragen sie diese Vorschläge einander vor und eine Lösung wird ausgehandelt. Bei gegenseitigem Einverständnis wird diese Lösung in einem schriftlichen Vertrag festgehalten. Eine Woche später folgt ein Kontrolltermin, um zu prüfen, ob auch alle Abmachungen wirklich eingehalten werden.

Worin liegt der Gewinn einer solchen Schlichtung?

Eine ausgehandelte „Win-Win-Lösung“ bedeutet für die Streitpartner eine Lösung, bei der es (wie der Begriff schon sagt) keine Verlierer, sondern nur Gewinner gibt. Die Form eines solchen Schlichtungsgesprächs ermöglicht eine Begegnung auf Augenhöhe (ohne disziplinarische Einflussnahme von Lehrern oder Eltern), bei der daher auch niemand fürchten muss, sein Gesicht zu verlieren oder schulische Nachteile zu erleiden. 

Das Konzept der Schülermediation am Stromberg-Gymnasium stärkt das selbstständige, verantwortungsbewusste Handeln der Schülerinnen und Schüler und trägt somit auch dem Leitbild unserer Schule Rechnung, welches alle, die am Schulleben beteiligt sind, dazu verpflichtet, ihr Handeln nach den Grundsätzen von Gewaltfreiheit, gegenseitigem Respekt, Offenheit und Fairness auszurichten.