Wenn der eigene Kopf in 3D auf dem Bildschirm erscheint

Marcel Michel und Sulejman Zahirovic, die beiden Coaches im Erlebnis-Lern-Truck „Discover Industry“, kommen schnell zur Sache: Das Ziel der beiden Jungakademiker ist es, bei jungen Menschen das Interesse an Technik und an MINT-Berufen zu fördern. Dazu geben Michel, studierter Biologe, und Zahirovic, der über einen Master in Leichtbau verfügt, den Schülerinnen und Schülern zunächst einen kurzen Überblick über das, was sie in wenigen Minuten an den fünf Arbeitsstationen im Erdgeschoss des imposanten Gefährts selbst ausprobieren dürfen.

Ein Adrenalin-Kick mit ästhetischem Mehrwert

Ob die “Kingda Ka” in Jackson im US-Bundesstaat New Jersey, die „Formula Rossa“ in Abu Dhabi, „The Smiler“ im britischen Alton oder auch der „Silverstar“ im Europa-Park Rust – für eine Fahrt auf einer der berühmtesten Achterbahnen der Welt nehmen Adrenalin-Junkies auch eine mehr als einstündige Anstehzeit in Kauf. Aber warum löst das zumeist kurze Vergnügen überhaupt so einen Kick aus? Dr. Alexander Hub hat die Antwort parat: Bei einer Achterbahnfahrt sind wir „Beschleunigungen und Kräften ausgesetzt, die wir im alltäglichen Leben nicht erleben“, so der geschäftsführende Gesellschafter der Alfred Rein Ingenieure GmbH in Stuttgart.

Über den Schanzentisch auf die Aufsprungbahn

Der Athlet nimmt auf dem Zitterbalken Platz und schaut in die Tiefe. Der Blick die Skisprungschanze hinunter versetzt ihm einen Adrenalinstoß. Die Ampel schaltet auf Grün. Er stößt sich ab und gleitet in gebückter Haltung die Anlaufbahn hinunter. Mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h passiert er den Schanzentisch – und springt ab. Seine Ski formen in der Luft ein „V“. Er leitet die Landung ein, stellt die Ski wieder parallel und breitet die Arme aus. Schließlich landet er sicher auf der Aufsprungbahn und lässt den Sprung im Auslauf der Schanze ausklingen. Auch wenn es ihm selbst wie eine kleine Ewigkeit vorkam – das Ganze hat nur etwa drei Sekunden gedauert.

Nachwuchsingenieure konstruieren die Achterbahn von morgen

Auch in diesem Jahr nehmen Schülerinnen und Schüler des Vaihinger Stromberg-Gymnasiums am länderübergreifenden Wettbewerb Junior.ING teil, dessen Motto diesmal „Achterbahn – schwungvoll konstruiert!“ lautet. Ausgelobt wird der Wettbewerb auf Landesebene von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg (INGBW) und steht unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.