Nachwuchsingenieure konstruieren die Achterbahn von morgen

Preisverleihung des Stromberg-Gymnasiums

Auch in diesem Jahr nehmen Schülerinnen und Schüler des Vaihinger Stromberg-Gymnasiums am länderübergreifenden Wettbewerb Junior.ING teil, dessen Motto diesmal „Achterbahn – schwungvoll konstruiert!“ lautet. Ausgelobt wird der Wettbewerb auf Landesebene von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg (INGBW) und steht unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.

Nach vielen Wochen Projektarbeit, in denen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 ihre NwT-Stunden mit der Planung und Anfertigung eines Achterbahnmodells verbracht hatten, war es am Dienstag schließlich soweit: Die vom Förderverein gestifteten Preise für die besten Modelle wurden von Frau Mohr-Neidel verliehen.

Endlich hatten auch die Eltern die Möglichkeit, alle Modelle einmal zu begutachten, für die, so die betreuende Lehrkraft Ina Maier in ihrer Begrüßungsansprache, vielleicht auch die ein oder andere heimische Werkstatt geplündert wurde und die Eltern um ungewöhnlich viele Besuche im Baumarkt gebeten worden seien. Und das, obwohl laut Vorgaben der INGBW nur „einfachste“ Materialien für den Bau verwendet werden dürfen.

Nach der Erläuterung der Wettbewerbskriterien durch Schülerinnen der 8. Klasse folgten drei Modellpräsentationen aus Klassenstufe 9, bei denen die vortragenden Schülerinnen ihr Vorgehen, den Bau und auch aufgetretene Fehlerquellen und ihre Lösungsansätze reflektierten. Daraufhin gab es einen Filmzusammenschnitt der Neuntklässler zu sehen, der deren Modelle noch einmal in Funktion zeigte. Denn bei der Bewertung der Achterbahnmodelle spielt natürlich nicht nur die Ästhetik, die Idee, deren Umsetzung und die Statik des Tragwerks eine Rolle, sondern natürlich auch, ob die Murmel (als Wagenersatz) heil und vor allem möglichst spektakulär vom Start- zum Zielpunkt gelangt.

Eine Jury aus fünf Elternteilen hatte sich dankenswerterweise bereiterklärt, die Modelle in der Woche vor den Faschingsferien zu beurteilen, und die Ergebnisse dieser Jury wurden nun mit Spannung erwartet.

Bei den Schülerinnen und Schülern der 8. Klasse erwiesen sich vor allem die Mädchen als besonders geschickt und kreativ: Auf Platz 3 landete die weihnachtlich dekorierte „Grinchbahn“ von Mayra Beck, Kiara Helber, Greta Eidam und Lena Mack. Platz 2 ergatterte „Vis rosu“, die Achterbahn von Romy Grötsch, Luca-Fabiane Bräuninger und Lenja Böhm, bei der die Kugel durch Klettertürme eines Spielplatzes rollt. Am besten wurde jedoch die mit Monstern bestückte Flammenhölle „Purgatory“ von Lilli Fritsch, Meret Hüttner, Teresa Engel und Athina Angas Kruck bewertet, die folglich den ersten Platz erzielte.

In Klassenstufe 9 ging der 3. Platz an die schlichte schwarze, aber statisch gesehen sehr geschickt gelöste Bahn „Silver Moon“ von Maya Nistrea, Moritz Tornow, Ella Böpple und Maike Schuller. Den 2. Platz belegte das Modell „AstroUniverse“ von Anselm Mory, Maiko Knauer und Melina Reichert, die als einzige vor allem mit Plexiglas gearbeitet hatten, wodurch eine einzigartige transparente Achterbahn entstanden war. Platz 1 belegte auch hier eine Mädchengruppe: Mia Mlinar, Annamaria Matosevic und Rebekka Bakircioglu mit der Bahn „Eerie Woods“, bei der die Kugel auf Gleisen aus Draht durch eine unheimlich anmutende Waldlandschaft fährt, bevor sie kurz vor dem Ziel durch einen schwarzen Trichter rollt.

Abschließend würdigte Schulleiterin Katja Kranich das Engagement aller Beteiligten und gab zu, dass die jährliche Verleihung der NwT-Modellpreise (obwohl sie ja Geisteswissenschaftlerin sei) eine ihrer Lieblingsveranstaltungen am Stromberg-Gymnasium sei. Schön wäre vor allem, dass für dieses NwT-Projekt so viele inner- und außerschulische Partner Hand in Hand arbeiteten.

In der kommenden Woche werden nun alle Modelle nach Stuttgart zur Ingenieurkammer gebracht und für den Landeswettbewerb eingereicht, dessen Preisverleihung im Mai stattfinden wird.

Gr/Hx