(Hx) Der Winter rückt näher und damit auch die schlechten Sichtverhältnisse am Morgen, denen sich Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer auf dem Weg zur Schule oder zum Arbeitsplatz stellen müssen. Besonders für Kinder und Jugendliche lauern gerade jetzt im Straßenverkehr viele Gefahren, denn sie kommen im Dunkeln zur Schule und sind oft, spätestens wenn sie auf die weiterführende Schule wechseln, nur unzureichend mit Reflektoren ausgestattet, sodass sie von Autofahrern schlecht gesehen werden. Im Durchschnitt kam im Jahr 2018 alle 18 Minuten ein Kind im Alter von unter 15 Jahren im Straßenverkehr zu Schaden. Davon starben 79 Kinder, 18 mehr als im Vorjahr (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Um die 83 neuen Fünftklässler*innen des Stromberg-Gymnasiums für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren und so zu einem umsichtigen Verhalten zu befähigen, stand am vergangenen Dienstag die ADAC-Aktion „Achtung Auto!“ auf dem Stundenplan.
Sehr anschaulich und kindgerecht vermittelte Expertin Birgit Weber den Kindern klassenweise in jeweils 90 Minuten, wie sich ein bremsendes Auto verhält und wie sich Reaktionszeit und Geschwindigkeit auf den Bremsweg auswirken. Nachdem zunächst Vermutungen über das Anhalten eines Autos bei Vollbremsung angestellt wurden, hatte im Anschluss daran jedes Kind die Möglichkeit, als Mitfahrer im ADAC-Aktions-Auto selbst zu erfahren, wie sich eine Notbremsung anfühlt. Durch diese und weitere praktische Übungen, an denen sie mit großem Interesse teilnahmen, gewannen die Schüler*innen spielerisch ein Verständnis für das Zusammenspiel von Geschwindigkeit, Fahrbahnbeschaffenheit, Reaktionszeit und Bremsweg.
Das Staunen darüber, wie leicht man doch die Geschwindigkeit eines Autos unter- und seine Bremsfähigkeit überschätzt, war denkbar groß. Und so nahmen die Fünftklässler aus dieser Doppelstunde neben Faktenwissen auch eine gehörige Portion Respekt vor dem Auto mit.
Die Aktion „Achtung Auto!“ gehört zum Willkommensprogramm des Stromberg-Gymnasiums, das den ehemaligen Grundschülern den Start an der neuen Schule erleichtern soll. Auf diese Weise sind sie nun bestens gewappnet, ihren Schulweg eigenständig und vor allem sicher zu meistern, sodass nun jeder auch ohne „Elterntaxi“ wohlbehalten an der Schule ankommt.
