Etwas Lebendigkeit in der Vorweihnachtszeit

Adventskalender am Stromberg-Gymnasium stärkt Schulgemeinschaft

Weihnachtsmärkte, Weihnachtsfeiern und sogar das gemeinsame Singen im Adventsgottesdienst: Auf vieles, was die Adventszeit ansonsten so besinnlich und stimmungsvoll macht, musste in diesem Jahr verzichtet werden. Auch am Stromberg-Gymnasium fiel ein Höhepunkt des schulischen Miteinanders in diesem Jahr aus: Das alljährliche Weihnachtskonzert, bei dem Schülerinnen und Schüler aus allen Klassenstufen sonst zeigen, was in ihnen steckt – und mit dem sich auch Eltern, Großeltern und Geschwister allzu gerne auf die Feiertage einstimmen.

Dass dieses Jahr vieles nicht möglich war, nahm Schulleiterin Katja Kranich zum Anlass, „sich darauf zu besinnen, was geht“. Und mit der Schülerschaft des Stromberg-Gymnasiums geht immer noch so einiges. Das bewies der „lebendige Adventskalender“, bei dem sich bis zur erneuten Schulschließung am 16. Dezember an jedem Schultag um Punkt 11 Uhr ein Türchen öffnete. Dann traten die Kinder und Jugendlichen mit ihren Lehrern für ein paar Minuten aus den Klassenzimmern an die Balustraden, von denen aus die Aula gut einsehbar ist, und verfolgten so die höchst unterschiedlichen und vielfältigen Aufführungen ihrer Mitschüler.

Wurde die Schulgemeinschaft an einem Tag mit einer weihnachtlichen Pop-Ballade in Adventsstimmung versetzt, so zeigte sich an anderen Tagen, dass auch Beiträge aus anderen Genres wunderbar in die Vorweihnachtszeit passen können: etwa ein selbst komponiertes, auf dem Schlagzeug gespieltes Musikstück, ein Heavy-Metal-Solo auf der E-Gitarre oder eine Hip-Hop-Tanzdarbietung. Durften sich geschichtlich Interessierte einmal ein aus dem fächerübergreifenden Projekt „Widerstand – Résistance“ entstandenes Video ansehen, so kamen anderntags Literaturfreunde bei einer szenischen Harry-Potter-Lesung zu ihrem Recht. Und natürlich durfte gerade in schwierigen Zeiten Humoristisches nicht fehlen. Das hatte sich auch eine fünfte Klasse gedacht – und trug „Christmas Tongue Twisters“, also weihnachtliche Zungenbrecher, vor.

Dass ein Adventskalender so ganz ohne Schokolade schwer vorstellbar ist, war natürlich auch der SMV bewusst. So verteilten Mitglieder des „Nikolaus-AK“ am 7. Dezember ihre fair gehandelte Ware unter den Schülern, untermalt von weihnachtlichen Akkordeon-Klängen. Und die Fachschaft Religion leistete mit einer „Kerzenüberraschung“ ebenfalls einen Beitrag zur Vorfreude auf das Weihnachtsfest.

Schulleiterin Katja Kranich ist voll des Lobes über die Umsetzung ihrer Idee: Mit dem lebendigen Adventskalender habe sich täglich um 11 Uhr „ein kurzer Moment des gemeinschaftlichen Innehaltens“ eingestellt. Dabei sei „wohltuend“ zu spüren gewesen, „dass wir immer noch eine Gemeinschaft sind, gerade jetzt und mehr denn je“, stellt Kranich fest. Und fügt hinzu: „Möge uns dieses Gefühl gut durch die Feiertage bis zum Wiedersehen im neuen Jahr tragen.“

Bericht: Sy