Unterschiedlich und doch ein wunderbares Ganzes: Weihnachtliche Klänge am Stromberg-Gymnasium

(cs) – Spätestens am Tag des Heiligen Nikolaus ist eines unüberseh- und unüberhörbar: Weihnachten steht vor der Tür. Am Stromberg-Gymnasium bot sich am Abend des 6. Dezember beste Gelegenheit zur besinnlichen Einstimmung auf die bevorstehenden Feiertage: Im Rahmen des jährlichen Weihnachtskonzerts füllten festliche Klänge das gesamte Schulhaus.

„Einen schönen Abend mit ganz viel unterschiedlicher Musik“ verhieß Musiklehrer Thorsten Hohensee den mehreren hundert Gästen zu Beginn des Konzerts. Und er sollte sein Versprechen halten: Er und seine beiden Kolleginnen Carmen Förnzler und Barbara Hartmann hatten in den vergangenen Monaten wieder ein äußerst abwechslungsreiches Programm erarbeitet, in das sich Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen mit ihren unterschiedlichen musikalischen Talenten und Fähigkeiten einbringen konnten.

Den Auftakt machten traditionsgemäß die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen unter der Leitung von Barbara Hartmann: Mit dem zeitgenössischen „Wieder naht der heil’ge Stern“ und dem 85 Jahre alten Swing-Klassiker „Santa Claus is coming to town“ sorgten sie souverän und stimmgewaltig für einen schwungvollen Einstieg in das Programm. Und der von ihnen angekündigte Nikolaus ließ sich nicht lange bitten, betrat – in Gestalt des verkleideten stellvertretenden Schulleiters Roland Wirth – die Bühne und befand: „Ihr habt gut gesungen, brav gespielt und habt euch ein kleines Geschenk verdient“, woraufhin die jungen Musizierenden sich an Äpfeln und Nüssen aus seinem schweren Sack bedienen durften. Drei Fünftklässler bewiesen im Anschluss, dass der amerikanische Weihnachtsklassiker „Jingle Bells“ auch in ungewohnter Instrumentierung nichts von seinem Charme verliert: Mit Drumset, Vibraphon und Xylophon sorgten Mika Owerfeldt, Micha Maier und Marius Kopp für einen der Überraschungsmomente des Abends.

Durch diese Beiträge bereits bestens in Weihnachtsstimmung versetzt, durfte nun auch das Publikum einstimmen und schmetterte alle drei Strophen des Spirituals „Go, tell it on the mountain“ begeistert mit – um anschließend umso andächtiger der Darbietung des gut vorbereiteten und eingespielten Orchesters unter Leitung von Barbara Hartmann zu lauschen. Als Solisten brillierten im ersten Beitrag, dem „Concerto grosso d-moll op. 3/11“ von Antonio Vivaldi, die Schülerinnen Madleen Gomeringer (10b, Querflöte) und Phuong Vy Ho (Jahrgangsstufe 1, Cembalo) sowie die Orchesterleiterin selbst (Violine) mit ihrem Kollegen Thorsten Hohensee (Cello). Mit den Stücken „Christkind“ und „Die Könige“ des romantischen Komponisten und Dichters Peter Cornelius lieferte die angehende Abiturientin Tabea Klaschka (Jahrgangsstufe 2) einen eindrucksvollen Beweis ihrer Fähigkeiten als Sopranistin. Südamerikanisches Flair durchwehte die Aula, als Eduard Hölzäpfel (9a) an der Gitarre nuanciert das „Prélude No. 5“ des Brasilianers Heitor Villa-Lobos intonierte.

Den folgenden Programmpunkt bestritten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Chorprojekts der Unterstufe unter Leitung von Carmen Förnzler. Auch hier bot sich ein breites Spektrum an unterschiedlichen Weisen: von dem speziell für Kinderaufführungen verfassten Stück „In diesen Winternächten“ über das aus der ehemaligen DDR stammende Lied „Sind die Lichter angezündet“ (Solisten: Beatrice Lorch und Jovin Besserer, beide 6c) bis hin zu dem internationalen Weihnachtsklassiker „Mary’s Boy Child“ und dem Spiritual „Somebody’s knocking at your door“. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich stets textsicher und mit überzeugend homogenem Chorklang. Unterstützt wurden sie bei zwei ihrer Liedbeiträge wiederum von Phuong Vy Ho am Klavier und Madleen Gomeringer an der Querflöte.

Mit dem Auftritt der Big-Band des Stromberg-Gymnasiums unter Leitung von Thorsten Hohensee strebte das Programm seinem furiosen Finale entgegen: Während des ersten Stückes noch vom Orchester unterstützt, setzten die Schülerinnen und Schüler mit viel Elan und Schwung das musikalisch um, dem sie derzeit entgegen fiebern: die bevorstehenden Weihnachtsferien („Christmas Vacation“, aus dem Film „Schöne Bescherung“). Die Huldigung an den Evangelisten Johannes, „Gospel John“, wurde von Amy Essig (9c) solistisch am Saxophon bereichert, bevor das Oscar-prämierte Stück „Let it go“ bei manch einem die Erinnerung an den Film „Die Eisprinzessin“ wachrief. „Chestnuts roasting on an open fire“ bescherte dem Publikum nicht nur heimelig-gemütliche Winterstimmung, sondern auch ein Wiedersehen und Wiederhören mit Tabea Klaschka. An der Trompete überzeugte als Solist Simon Czauderna (ebenfalls Jahrgangsstufe 2). Mit „Here comes Santa Claus“ wurde thematisch der Bogen zum Beginn des Programms geschlagen und die Bedeutung des Festes des Heiligen Nikolaus in der Vorweihnachtszeit erneut unterstrichen. Freilich durfte die Big-Band die Bühne nicht ohne Zugabe verlassen.

An die Eingangsworte von Thorsten Hohensee anknüpfend resümierte Schulleiterin Katja Kranich in ihrem Schlusswort, während sie den drei Musiklehrkräften ein kleines Präsent mit weihnachtlichen Leckereien überreichte: „So wie Plätzchen unterschiedlich schmecken, waren auch die Musikstücke völlig unterschiedlich und haben sich doch zu einem wunderbaren Ganzen zusammengefügt.“ Ein wunderbares Ganzes, von dem das Publikum sicher noch weit über den Abend hinaus zehren wird.

Fotos: Bd