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Pressestimmen

„Bei der Frage nach den Lehren aus der Corona-Schulmisere finden die Kinder und Jugendlichen selbst am wenigsten Gehör. Geht gar nicht, findet die Vaihinger Gymnasialdirektorin Katja Kranich – und hält mit einem digitalen Bildungsgipfel für Schüler dagegen“
Lesen Sie den vollständigen Artikel aus der Stuttgarter Zeitung vom 21. Mai 2021.

„Die wahren Experten für’s Lernen“
Schulleiterin des Stromberg-Gymnasiums lädt Schüler aus ganz Deutschland zu Bildungsgipfel ein
Was bis vor kurzem noch undenkbar schien, ist Wirklichkeit geworden: Die Schulen sind über Monate hinweg geschlossen, der Unterricht findet per Videokonferenz statt. Schülerinnen und Schüler müssen mehr denn je selbst Verantwortung für ihr Lernen übernehmen, und das über einen längeren Zeitraum hinweg. Das klappt mal besser, mal weniger gut. „Schule kann nicht eins zu eins digital abgebildet werden“, resümiert Schulleiterin Katja Kranich, „denn: Sie ist mehr als reine Wissensvermittlung.“
Nach den Erfahrungen mit dem Fernlernunterricht sei die Zeit reif, „Schule anders zu gestalten“, so die Direktorin des Stromberg-Gymnasiums. In den aus ihrer Sicht notwendigen Veränderungsprozess möchte sie Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland aktiv einbinden. Beim „Digitalen Gipfelstürmer-Festival“ vom 7. bis 11. Juni sollen insbesondere die beiden folgenden Fragen im Zentrum stehen: In welchen Bereichen brauchen wir den schulischen Rahmen? In welchen Bereichen können wir uns Inhalte individuell aneignen? „Wenn es Experten für das Lernen gibt, dann sind das die Schüler“, ist sie sich sicher. „Schüler wissen genau, was gut läuft in unserem System, wovon sie mehr brauchen, was ihnen etwas bringt – und was nicht“.
Bereits im Vorfeld geben die angemeldeten Schülerinnen und Schüler an, welche Interessen und Erwartungen sie mit der Schule von morgen verbinden. Die Ergebnisse werden bei einer digitalen Auftaktveranstaltung am 7. Juni vorgestellt. Für die drei folgenden Tage ist geplant, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihren jeweiligen Schulen vor Ort Ideen entwickeln, diskutieren und festhalten, die sie ein- bis zweimal am Tag im digitalen gemeinsamen Plenum vorstellen. „Das Ziel des Bildungsgipfels ist, dass am fünften Tag alle Schülergruppen konkrete Vorschläge ausgearbeitet haben, wie sie das Lernen an ihrer Schule vor Ort voranbringen und weiterentwickeln möchten“, erläutert Kranich.
Sie ist gespannt auf die Vorschläge der Schüler, hat als langjährige Schulleiterin aber auch selbst eine klare Vorstellung von notwendigen Veränderungen: Im Präsenzunterricht müssten aus ihrer Sicht zukünftig verstärkt die vier Kompetenzen in den Blick genommen werden, die gemäß dem „4-K-Modell“ als besonders wichtig für Lernende im 21. Jahrhundert erachtet werden: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. Im deutschsprachigen Raum ist dieses Modell insbesondere durch den Bildungsforscher Andreas Schleicher (OECD) bekannt geworden.
Mit dem Bildungsgipfel möchte Kranich ein „doppeltes Signal“ setzen. „Den Schülern möchte ich zurufen: Meldet euch zu Wort, es geht um euch!“ Zugleich soll die Veranstaltung jedoch auch auf eine politische Leerstelle hinweisen: Bislang seien seitens der Politik lediglich „Lernlücken“ diagnostiziert und Überlegungen angestellt worden, wie diese gefüllt werden können. Den Bildungspolitikern in Bund und Land legt die Schulleiterin deshalb ans Herz: „Vergesst nicht, die Schüler zu Wort kommen zu lassen.“
Info: Organisiert wird das einwöchige Seminar von einer Gruppe aus Schülerinnen und Schülern, welche die Jahrgangsstufen 7 bis 12 besuchen. Für die Leitung und Moderation der Veranstaltung wurde der Bildungsaktivist Dr. Christoph Schmitt gewonnen. Finanzielle Unterstützung leisten die VR-Bank Neckar-Enz eG. sowie der Rotary Club Bietigheim-Vaihingen. Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland können sich über die Homepage des Stromberg-Gymnasiums (www.stromberg-gymnasium.de) für die Veranstaltung anmelden.
Bericht: Christoph Schüly