Bereits von der fahrerlosen U-Bahn am Flughafen in Barcelona inspiriert startete der fünftätige Aufenthalt nach einem guten, für einige dem ersten, Flug. Mit dabei die beiden Spanischkurse der Jahrgangsstufe 2 und Teilnehmer des Bildungsgipfels 2021. Denn die Bildungsreise nach Barcelona sollte an ihn, den Bildungsgipfel, anschließen. Begleitet wurde die Gruppe von Schulleiterin Katja Kranich und Spanischlehrer Andreas Acker.
Der erste gemeinsame Nachmittag wurde am Strand, welcher vom Hostel fußläufig erreichbar war, gemeinsam verbracht. Vorfreude und gemeinsame Aktivitäten, wie Volleyball, prägten die Stimmung. Der nächste Morgen startete mit einer Stadtführung quer durch die Hauptstadt Kataloniens. Geschichtliche, politische, aber auch persönliche Aspekte des Guides, welcher fließend Spanisch, Katalanisch und Deutsch sprach, spielten eine Rolle.
Am Nachmittag stand das Highlight der Reise an – ein Besuch im Learnlife Center Barcelona. Dieses wurde den Teilnehmenden des Bildungsgipfels bereits während der Bildungsgipfelwoche kurz vorgestellt. Das Besondere an Learnlife ist, dass Schülerinnen und Schüler vollständig nach ihren Stärken orientiert lernen können. Zudem gibt es keine Klausuren und keine Noten, Lehrkräfte fungieren als Learning Guides bzw. Mentoren. Während des mehrstündigen Aufenthalts hatte die Reisegruppe die Möglichkeit, mit Schülerinnen und Schülern vor Ort, Learning Guides, aber auch dem Gründer von Learnlife, Christopher Pommerening, in einen Austausch zu kommen und alle Fragen loszuwerden. Eine Frage an einen Schüler des Learnlife Centers war: „Macht das Lernen hier Spaß?“ Seine Antwort war sehr positiv, er berichtete, dass er öfters auch länger im Learninghub bleibt, da das Lernen ihm so viel Freude bereitet. Am Ende der Zeit im Learnlife Center stand eine kurze Design-Thinking-Phase auf dem Programm. Was kann aus Barcelona mitgenommen werden, um es am Stromberg-Gymnasium umzusetzen? Ideen waren beispielsweise die Etablierung einer neuen Fehlerkultur oder ein Zukunftstag.
Am Mittwochmorgen ging es für einige schon sehr früh los: Kurz vor 7 Uhr brachen sie auf, um den Sonnenaufgang an den Bunkers del Carmel anzuschauen. Zudem stand am Mittwoch Architektur auf dem Programm. Das Casa Vicens ist ein Wohnhaus des katalanischen Architekten Antoni Gaudí. Das UNESCO-Welterbe durfte auf eigene Faust entdeckt werden. Am Nachmittag ging es hoch hinaus auf den Montjuïc, einen Berg mit Park, von welchem über ganz Barcelona und den Hafen geschaut werden kann. Oben angekommen, teilte die Gruppe sich auf: einige erkundeten die Landschaft, andere genossen den Ausblick vom Castell de Montjuïc, wieder andere reflektierten den Besuch im Learnlife Center und dachten Ideen für die eigene Schule weiter. Diese Ideen werden in der neu installierten Schulentwicklungsgruppe aufgegriffen. Am Abend folgte ein gemeinsames Abendessen, um die Halbzeit der gemeinsamen Reise gebührend zu verbringen.
Der Donnerstag wurde innerhalb der Reisegruppe als Museumstag bezeichnet. Der Name war Programm. Zunächst konnten die Werke von Pablo Picasso begutachtet werden, anschließend folgte eine Führung durch das Museo de Historia de Cataluña. Dabei wurden historische Aspekte aufgegriffen und vertieft, welche die beiden Spanischkurse bereits im Unterricht behandelt haben. Der Nachmittag und der Abend standen zur freien Verfügung und wurden mit vielen Gesprächen, gutem lokalem Essen, wie Paella, und gemeinsamem Volleyballspielen am Strand verbracht. Am Freitag trat die Reisegruppe voller neuer Impressionen und kreativen Ideen die Heimreise an.
Bericht: Jon Buchmüller