
Am 10. Juli 23 hatten wir die Gelegenheit, gemeinsam mit unserer Reli-Lehrerin Frau Bartl, die Diakonische Bezirksstelle (DBS) in Vaihingen zu besuchen. Die Diakonie ist eine soziale Einrichtung, die sich um notleidendende oder bedürftige Menschen kümmert und ihnen Unterstützung in verschiedenen Bereichen bietet.
Zu Beginn beantwortete Andrea Magenau (Geschäftsführerin der DBS) unsere offenen Fragen. Danach konnten wir uns den Secondhand-Kleiderkeller der DBS anschauen. Dort werden gespendete Kleidungsstücke sortiert und bedürftigen Menschen zur Verfügung gestellt. Die Kleidungsstücke werden gegen einen kleinen Kostenbeitrag abgegeben, da auch die anfallenden Kosten gedeckt werden müssen. Ein T-Shirt kostet dort beispielsweise 50 Cent, eine Hose 1 Euro. Zweimal die Woche (dienstags und donnerstags) können die Tafelkund*innen im Kleiderkeller einkaufen, parallel zu den Öffnungszeiten des Tafelladens. Frau Magenau erklärte uns, dass der Kleiderkeller nicht nur Kleidung, sondern auch Schuhe, Accessoires, Haushaltsgegenstände, Spielzeug, Bücher, … anbietet. Es war erstaunlich für uns zu sehen, wie gut die Kleidungsstücke erhalten waren und wie vielfältig das Angebot war. Es wurde deutlich, dass hier viel Wert auf Qualität gelegt wird, um den Tafelkund*innen ein würdevolles Angebot zu machen.
Nach dem Besuch im Kleiderkeller zeigte uns Frau Magenau den Tafelladen in der Heilbronner Straße 20. Hier werden Lebensmittel, die von Supermärkten und anderen Unternehmen (oder auch hilfsbereiten Menschen) gespendet werden, an Bedürftige abgegeben. Der Tafelladen bietet eine Auswahl an frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Brot und Milchprodukten, aber auch haltbaren Lebensmitteln oder Hygieneprodukten an. Frau Magenau erklärte uns, dass das Warenangebot immer von den gespendeten Lebensmitteln abhängig ist und sich Tafelkund*innen jede Woche neu darauf einstellen müssen. „Schauen was da ist und das Beste daraus machen!“, ist hier das Motto, so Frau Magenau. Leider gibt es nicht immer genügend Lebensmittel für alle Tafelkund*innen. Deshalb müssen manche Dinge auch vom Tafelteam rationiert oder eingeteilt werden. Menschen, die im Tafelladen einkaufen möchten, benötigen eine Kundenkarte. Diese Karte wird von der Diakonie ausgestellt und stellt sicher, dass dieses Angebot nur bedürftigen Menschen zugutekommt.
Insgesamt war der Besuch in der Diakonie, im Kleiderkeller und im Tafelladen eine sehr interessante Erfahrung. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Engagement die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihre Arbeit stecken, um bedürftigen Menschen zu helfen. Der Besuch hat uns gezeigt, dass es auch mitten unter uns Menschen gibt, die mit wenig Geld auskommen müssen und gerade auch Kinder und Jugendliche unter Armut zu leiden haben. Deshalb ist es wichtig, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen und andere Menschen in schwierigen Lebenssituationen nicht auszugrenzen, sondern ihnen zur Seite zu stehen. Wir sind dankbar, dass wir einen Eindruck von der Arbeit bekommen konnten. Wir hoffen, dass das wertvolle Engagement der Diakonie weiterhin viele Menschen erreichen und ihnen Hoffnung schenken kann. Und wir wurden zum Nachdenken angeregt, was wir selbst tun können, um uns für mehr Gerechtigkeit in unserer Gemeinde und in unserer Gesellschaft einzusetzen.
Falls ihr euch über die Arbeit der Diakonischen Bezirksstelle informieren möchtet, schaut euch doch mal die Homepage an oder besucht die Instaseite:
www.diakonie-vaihingen.de
Instagramm: dbs_vaihingen_enz
Heilbronner Str. 19, 71665 Vaihingen an der Enz
Spenden sind jederzeit möglich und werden dankbar entgegengenommen. Bei der Frage, was denn gespendet werden sollte, sagte Frau Magenau: „Spendet das, was ihr auch selbst essen, nutzen oder nehmen würdet.“
Man kann übrigens seinen Freiwilligendienst (FSJ/BUFDI) in der Diakonischen Bezirksstelle machen. „Wenn man bei uns arbeitet, wird es garantiert nie langweilig“, meinte Frau Magenau.

Bericht: Julia, Melia (7b), Foto: Bl