Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Jugendkongresses der Konrad-Adenauer-Stiftung, an dem die Schülerinnen und Schüler des zweistündigen Gemeinschaftskurses der Jahrgangsstufe 1 am 08. November 2018 in Stuttgart teilnahmen. Gemeinsam mit 170 Jugendlichen aus Baden-Württemberg beschäftigten sie sich mit der Funktionsweise von Populismus, sowie dessen Kommunikationsstrategien, v.a. über die sozialen Medien und über die Sprache. Nach interessanten Impulsvorträgen, unter anderem durch den Youtuber Mirko Drotschmann, alias MisterWissen2go, konnten die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Workshops ihre Kenntnisse vertiefen und ihre Handlungskompetenz im Umgang mit populistischen Aussagen erweitern.
Günter Laubis, Journalist beim SWR Baden-Baden-Baden, appellierte beispielsweise an die Jugendlichen, Quellen kritisch zu überprüfen und Albrecht Raible, Historiker an der Universität Tübingen, machte auf die Gefahr, die von Verschwörungstheorien ausgehe, aufmerksam. So würden diese Fakten mit Behauptungen vermischen und oft auch aus schlicht kommerziellen Gründen Feindbilder schaffen. Zusammen mit dem Juristen Alexander Gorskiy, erörterten die Teilnehmer die Grenzen zwischen der Kritik an einzelnen Gruppen und der Missachtung von Menschenrechten. Im Workshop der Psychologin Nanni Glück, ging es schließlich um die Frage „Who´s da boss? – Wer hat eigentlich das Sagen in unserem Kopf?“ Ziel war es, das Entstehen von irrationalen Ängsten, Sorgen und Unsicherheiten zu erklären, die Populisten mit ihren Aussagen häufig auslösen, und eine effektive Strategie für die Vermeidung dieses „Fight-or-Flight“-Modus zu entwickeln.
Die Veranstaltung war der Abschluss einer Unterrichtssequenz mit der kontroversen Leitfrage: „Stellen rechtspopulistische Parteien eine Gefahr für die Demokratie dar?“.
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Text: Michael Hofer
Bilder: Konrad-Adenauer-Stiftung