Spiel, Spaß und Gemeinschaft bei den Kennenlerntagen am Stromberg-Gymnasium

Zum Willkommensprogramm des Stromberg-Gymnasiums gehören gemeinsam mit dem traditionellen Willkommenslauf in besonderem Maß auch die beiden so genannten „Kennenlerntage“. Sie dienen dazu, die frisch gebackenen Gymnasiast*innen in ihrer neuen Klasse ankommen und sich mit den eigenen Stärken in der Gruppe einbringen zu lassen.

Auf die 80 Fünftklässler*innen wartete in der vergangenen Woche zu diesem Zweck ein abwechslungsreiches Programm voller teambildender Aktivitäten, aber auch mit ein paar eher ruhigen Phasen zur Selbstbesinnung und Momenten, die einfach nur dazu da waren, ausgelassen miteinander Spaß zu haben.

Einen der beiden Tage durften die Schüler*innen mit ihren zwei Klassenlehrer*innen im Vaihinger Jugendhaus verbringen. Hier lernten sie Schulsozialarbeiterin Mona Ohnmacht kennen, die mit ihnen den Grundstein für ein Stärkenportfolio legte: Was kann ich gut? Wo liegen meine Talente? Selbst wer zunächst bescheiden vor sich hin grübelte, fand schließlich doch eine ganze Menge Stärken, die bisher vielleicht noch etwas verborgen lagen. Auch die kreative Gestaltung eines Wappens über die eigenen Vorlieben förderte einige spannende Gemeinsamkeiten zutage, sodass sich schnell gemeinsame Hobbys und Interessen finden ließen. Und so lernten sich der „lustige Lukas“, die „sorgfältige Sophie“ und der „freche Florian“ schon vor dem ersten großen Kooperationsspiel besser kennen.

Floß-Bauarbeiten

Dabei galt es, in Gruppen nur aus Naturmaterialien und Schnur ein Floß mit Mast und Fähnchen zu bauen, das anschließend auf der Enz zu Wasser gelassen wurde und seine erste Fahrt ohne zu sinken überstehen musste. So individuell wie die einzelnen Schüler*innen waren auch die Ergebnisse – da gab es große Boote, kleine Boote, kräftige Masten und zierliche Fähnchen – aber alle überstanden ihre Jungfernfahrt.

Am zweiten Tag war zunächst viel Fantasie von den Schüler*innen gefordert: Was passiert eigentlich, wenn ich alles darf? Schnell war klar, dass dies nach nur kurzer Zeit zu Chaos, Tränen und Unglück führen würde. Alle waren sich somit einig, dass es für eine funktionierende Klassengemeinschaft unbedingt klare, verbindliche Regeln braucht. Gemeinsam formulierten die Schüler*innen acht „goldene Regeln“, die vor allem den gegenseitigen Respekt in den Mittelpunkt stellten.

Mit diesen Regeln im Gepäck gelang dann auch das folgende Kooperationsspiel ganz problemlos, bei dem es darum ging, ein Ei in vorgegebenen Materialien so zu verpacken, dass es einen Sturz aus großer Höhe unbeschadet überstehen kann. Wie auch schon am Vortag war es vor allem dieses Teamevent, das den Schüler*innen besonders viel Freude bereitete.

Teambildende Kooperationsspiele

Ganz logisch ergab sich daraus am Ende die Frage nach einem geeigneten Klassensprecher oder einer Klassensprecherin: Welcher der neuen Freunde könnte sich am besten dazu eignen, die Einhaltung der gemeinsam formulierten Regeln zu überwachen? Schnell fanden die Fünftklässler*innen zu einer Einigung, hatten sie doch in diesen zwei Tagen tatsächlich nicht nur die eigenen, sondern auch die Stärken der anderen schon ziemlich gut kennengelernt.

„Die Kennenlerntage sind aber nicht nur für die Schüler ein Gewinn“, betonte Klassenlehrerin Stefania Eichinger, „sondern auch für uns Lehrer. In den zwei Tagen erhält man gleich zu Schuljahresbeginn ein viel detaillierteres Bild von den neuen Schülern, als es im normalen Unterricht der Fall wäre.“ Zwar sei es schade, dass Corona-bedingt eine größere außerunterrichtliche Unternehmung wie der gemeinsame Besuch im Klettergarten weggefallen sei, aber die Schüler seien auch so merklich zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen.

Auch Schulsozialarbeiterin Mona Ohnmacht betonte: „Gerade in Zeiten von Corona können die so wichtigen sozialen Kontakte zu den neuen Klassenkamerad*innen nur erschwert geknüpft werden. Umso wichtiger ist es, dass die Schule den Schülern die Möglichkeit gibt, sich auch über den Fachunterricht hinaus besser kennenzulernen.“

Bericht: Hx, Sy; Fotos: M. Ohnmacht