Differenzierung am Stromberg-Gymnasium in den Klassenstufen 5 und 6
Das erste Halbjahr im dritten Pandemieschuljahr ist geschafft, und neben unzähligen Tests, vorbildlichem Maskentragen sowie dem „normalen“ Pensum an Unterrichtsstoff, Hausaufgaben und Klassenarbeiten können die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 des Stromberg-Gymnasiums auch stolz und mit Freude auf ein erstes Halbjahr in der Differenzierung zurückblicken, das sie anders als in der vergangenen Zeit „in Präsenz“ miterleben durften. Parallel zum regulären Unterricht können sich alle Fünft- und Sechstklässler hier nach ihren persönlichen Interessen ein Thema pro Schulhalbjahr aus dem bunten und vielfältigen Differenzierungsangebot auswählen, Neues entdecken und ihre individuellen Stärken weiterentwickeln.
Das erste Modul der Differenzierung in den Klassenstufen 5 und 6 ist mit dem Ende des ersten Schulhalbjahres nun abgeschlossen. In der letzten Stunde erhielten alle Schülerinnen und Schüler nicht nur eine Bescheinigung über ihre erfolgreiche Teilnahme, sondern reflektierten auch das Gelernte, die neuen Erfahrungen und das Miteinander innerhalb der Gruppe. In ihrem Stärkenportfolio, das die Kinder ihre gesamte gymnasiale Laufbahn hindurch begleitet, werden diese besonderen Qualifikationen festgehalten.
Im ersten Halbjahr bewegten sich die Kinder nicht nur in der Tanzwerkstatt, sondern konnten auch beim „Teamsports bilingual“ ihrer Begeisterung für Mannschaftssport nachgehen und ganz nebenbei und spielerisch – im wahrsten Sinne des Wortes – auch ihre Englischkenntnisse erweitern. Ben aus der 6c fand es vor allem gut, „mal Sport mit anderen Klassen und anderen Kindern zu treiben und dabei ganz einfach Englisch zu lernen“.
Bei den beiden Kunstprojekten wurden Wimmelbilder gezeichnet und im Kunstraum nebenan fleißig gestempelt, gedruckt und schabloniert. Im Chemiesaal experimentierten die Schüler mit Alltagsstoffen wie Tinte und Tintenkiller, Eiern, Orangen, Backpulver und Co.
„Vorhang auf“ hieß es für den Theatertreff. Es wurde gespielt, improvisiert, die Stimme geschult, ein sicheres Auftreten trainiert und schließlich das Ganze festgehalten – bisher noch nicht live, aber zumindest per Kamera. Charlotte und Erik aus der 5b haben schon immer großen Spaß am Theater, sehen darin auch eine ihrer Stärken, die sie in diesem Wahlfach bei Rollenspielen und dem Improvisationstheater weiter ausbauen und verbessern konnten.
Einige Schüler machten sich auf den Weg in Richtung Hollywood, lernten in der Film-Werkstatt Schritt für Schritt, wie man einen Film produziert – und drehten und schnitten schließlich ihre ersten eigenen Filme.
Ein stets sehr beliebtes Angebot ist das Programmieren: Wie ein Computer funktioniert und was man alles damit tun kann, erfuhren hier nicht nur Erdet aus der 6c, sondern auch viele andere Kinder aus den Klassenstufen 5 und 6. Am meisten gefiel Erdet, dass sie mit dem Calliope, einem kleinen Computer, kreativ arbeiten durften, ganz frei und ohne Noten. Auch Amra aus der 6c wollte schon immer einmal lernen, wie ihr Computer funktioniert: „Wir haben am Ende ein Spiel programmiert. Cool fand ich, dass der Lehrer lockerer war als im normalen Unterricht.“
Mit Schlaginstrumenten wie Trommel, Shaker und Cajon ging es laut und spaßig zu bei Rhythmen und Grooves der Musik. Einen lebendigen Eindruck davon erhielt die Schulgemeinde beim gelungenen Auftritt der Gruppe im Rahmen des Lebendigen Adventskalenders. Einen weiteren Auftritt bot hier mit einer perfekt abgestimmten Choreographie die Tanz-Differenzierung „Let’s dance“.
Wie stark das Thema Nachhaltigkeit am Stromberg-Gymnasium verankert ist, zeigte vor allem die Gruppe „Stiftung Warentest“. Die Kinder nahmen verschiedene Gegenstände unter die Lupe und stellten sich beispielsweise folgende Fragen: „Woher kommt eigentlich mein Schulranzen? Wo wurde er hergestellt? Was für Materialien wurden verwendet?“ Hannah ist noch immer begeistert, denn sie konnte gemeinsam mit ihren Mitschülern herausfinden, wie man Gegenstände bewertet und daraufhin auch eine bewusstere Kaufentscheidung treffen kann.
Auch in eine Schule für Hexerei und Zauberei kann sich das Stromberg-Gymnasium verwandeln. Beim Literaturangebot „Harry Potter“ wurde nicht nur das Buch mit dem Film verglichen, sondern auch die Fantasie und Kreativität der Gruppe geweckt und dabei die Schule verzaubert und verhext. Teilnehmerin Leonie aus der 6c kannte die Harry-Potter-Bücher noch gar nicht und war mit ihrer Wahl sehr zufrieden: „Ich wollte endlich auch mal die Bücher kennenlernen und entdecken, von denen alle schwärmen. Wir haben gelesen, Teile des Films geschaut und sogar Zauberstäbe und Laternen gebastelt.“
Mittlerweile haben die Unterstufenschüler schon ihr Wunschangebot für das zweite Halbjahr gewählt und sind in neuen Gruppen auf ihre weitere Entdeckungsreise gestartet. Neben beliebten Dauerbrennern wie Programmieren, Tanz und Theater geht es sportlich zu bei den Rückschlagspielen, kreativ in der Musical-Werkstatt und in den Kunstprojekten, knifflig beim Knobeln und Rätseln. Alle Entdecker kommen beim Geocaching in der freien Natur auf ihre Kosten.
Die Schulgemeinschaft ist gespannt auf weitere Produkte und Präsentationen der Jüngsten im Differenzierungsbereich am Ende des Schuljahres, ob live oder digital präsentiert!
Bericht: Bs