Stromberg-Gymnasium ist Digitale Schule

Initiative „MINT Zukunft Schaffen“ würdigt Engagement für zeitgemäße Bildung

Das Stromberg-Gymnasium ist mit dem Signet „Digitale Schule“ ausgezeichnet worden. Damit würdigt und stärkt die nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen“ das Engagement von Schulleitungen und Lehrkräfte, die sich für eine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt stark machen. Das Stromberg-Gymnasium ist eine von 58 Schulen in Baden-Württemberg, welche die begehrte Auszeichnung im Rahmen einer Feier am Friedrich-Schiller-Gymnasium Ludwigsburg erhalten haben. Es ist zunächst für drei Jahre gültig und muss anschließend erneuert werden.

Das begehrte Signet der Nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen!“.

Schulleiterin Katja Kranich freut sich über die Würdigung: „Wir entwickeln seit einigen Jahren das Lernen am Stromberg-Gymnasium konsequent weiter, um es den Erfordernissen einer sich rasant verändernden Welt anzupassen. Herzstück dieses Prozesses ist das Deeper Learning, das auch die ‚Pädagogik des digitalen Zeitalters‘ genannt wird.“ Die Auszeichnung mit dem Signet „Digitale Schule“ sieht sie vor allem als „Anerkennung für die Leistung der Kolleginnen und Kollegen, die diese Weiterentwicklung voranbringen und die digitale Medien dort einsetzen, wo sie das Lernen unser Schülerinnen und Schüler individualisiert unterstützen“.

Wie das Stromberg-Gymnasium digitale Inhalte in seiner Pädagogik verankert hat, wurde von der Jury denn auch positiv bewertet. Neben der Verankerung des Deeper Learning sowie des Future-Skills-Projekts in Klasse 10 ist in diesem Zusammenhang auch das Informatik-Angebot des Stromberg-Gymnasiums zu erwähnen. Schon seit Jahren konnten Schülerinnen und Schüler Informatik in Klasse 10 als AG belegen. Seit vergangenem Schuljahr können sie sich nun auch mit dem „Brückenkurs Informatik“ für das dreistündige Basisfach in der Kursstufe qualifizieren. Viele attraktive Möglichkeiten für digital und informatisch Interessierte hält das Stromberg-Gymnasium auch in seinem Differenzierungsangebot bereit – von dem Programmieren mit dem Calliope Mini und der Produktion eines Kurzfilms mit Greenscreen über die Erstellung von Podcasts bis hin zu Crashkursen in Word und Powerpoint. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt die MINT-AG, in der Schülerinnen und Schüler unter anderem das Programmieren mit Scratch sowie von Legorobotern oder Mbots erlernen und Objekte mit dem 3D-Drucker erstellen.

Neben der Verankerung der Digitalisierung in der Pädagogik hat die Jury ihr Augenmerk auch auf die Qualifizierung der Lehrkräfte gerichtet sowie auf die technische Ausstattung der Schule. Wichtig ist auch, ob die Konzepte zur digitalen Bildung ein dauerhaftes Engagement in diesem Bereich erkennen lassen. Ebenso floss in die Bewertung ein, wie gut die Schule mit den Eltern, dem Schulträger, Vertretern der Wirtschaft und anderen außerschulischen Akteuren kooperiert. Gerade dieser zuletzt genannte Bereich, wozu auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Schule gehört, erhielt ebenfalls eine positive Bewertung der Jury. Eine Rolle gespielt haben mögen hier die Einbindung der Schule in verschiedene Netzwerke in den Bereichen „Deeper Learning“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sowie die Kooperation mit unterschiedlichen Partnern im Bereich „Berufliche Orientierung“.

Das Stromberg-Gymnasium sieht das Signet auch als Ansporn, die Digitalisierung der Schule weiter voranzubringen, besonders in Bereichen, in denen die Jury noch Entwicklungspotenzial sieht. Dazu gehört etwa die technische Ausstattung. Für 2025 ist die Einrichtung eines Future Lab im Schulgebäude geplant, in dem Schülerinnen und Schüler hochwertige Film- und Audioprodukte herstellen, mit VR-Technik virtuelle Exkursionen unternehmen und auch die Technik des 3D-Drucks nutzen können. Und natürlich ist Schulleiterin Katja Kranich klar, dass die Möglichkeiten des digitalen Lernens weiter ausgeschöpft werden müssen: „Erst, wenn das analoge Arbeitsblatt oder der Tafelanschrieb mit dem Tablet nicht mehr abfotografiert und damit digitalisiert werden muss, sondern die fast unendliche Ressource digitaler Materialien für individualisiertes Lernen im Unterricht genutzt wird, kann man ernsthaft von Digitalisierung in Schulen sprechen.“   

Info: Die Nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ setzt sich für die Stärkung der MINT-Bildung ein. Das Ziel ist es, mehr junge Menschen für MINT-Berufe zu begeistern und die MINT-Kompetenzen in der Gesellschaft zu fördern. Die Initiative vergibt gemeinsam mit Partnern die Auszeichnungen „MINT-freundliche Schule“, die das Stromberg-Gymnasium bereits seit 2017 führt, und „Digitale Schule“. Im Jahr 2024 tragen 3.000 Schulen in Deutschland ein gültiges Signet.

Bericht: Sy, Foto: Frank Eppler

Abteilungsleiter Dr. Christoph Schüly nimmt die Auszeichnung entgegen, daneben von links nach rechts: Stefan Küpper, Südwestmetall; Staatssekretärin Sandra Boser, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Baden-Württemberg; Juliane Meister, Wissensfabrik für Deutschland; Staatssekretär a.D. Thomas Sattelberger, MINT Zukunft; Stefan Ginthum, Christiani; Dr. Diana Knodel, Fobizz; Benjamin Scherl, Zoom