Drittortbegegnung vom 25. bis 27. Juni 2025
Direkt nach den Pfingstferien war es wieder soweit: 19 deutsche Schülerinnen und Schüler der achten Klassen fuhren gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Grundmüller und Frau Ruoff nach Niederbronn-les-Bains ins Elsass, um dort drei Tage in der Jugendbegegnungsstätte Centre Albert Schweitzer gemeinsam mit französischen Schülerinnen und Schülern des gleichen Alters zu verbringen. Finanziell unterstützt wurde die Gruppe dabei von unserem Bildungspartner, dem Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge, und dem EU-Programm Erasmus+. Das Ziel der gemeinsamen Fahrt, die interkulturelle Begegnung im Kontext der deutsch-französischen Geschichte, wurde laut Pia und Luisa (Klasse 8b) erreicht: „Durch die direkt an der Jugendherberge gelegene Kriegsgräberstätte durften wir die Folgen des Ersten und Zweiten Weltkriegs hautnah miterleben. Wir haben viel darüber gelernt, was damals passiert ist, und konnten viel mitnehmen. Die meiste Zeit haben wir jedoch mit den französischen Schülern und Schülerinnen verbracht, durch verschiedene Aktivitäten haben wir uns sehr gut kennengelernt und Freundschaften geschlossen“, so die beiden Achtklässlerinnen.

Der erste gemeinsame Tag stand ganz im Zeichen des Kennenlernens der deutsch-französischen Gruppe. Neben interaktiven und sprachlich herausfordernden gemeinsamen Spielen stand eine Stadtrallye durch Niederbronn-les-Bains auf dem Programm, welche durch eine lustige Fotorallye ergänzt wurde. Für Dila und Asya (Klasse 8b) „ein besonderes Erlebnis, denn in gemischten Gruppen haben wir die Stadt erkundet und spannende Aufgaben gelöst. Viele fanden es richtig cool, wie gut die deutsch-französisch gemischten Gruppen zusammengearbeitet haben, das hat den Tag zu etwas Besonderem gemacht“. Nebenbei konnte auch die Kleinstadt mitsamt ihren kulinarischen Köstlichkeiten erkundet werden. Das gegenseitige Kennenlernen wurde durch einen Quizabend weiter gefördert, wobei bei einem Musikquiz so manch einer auf den französischen Musikgeschmack kam.
Am zweiten Tag erhielten die Schülerinnen und Schüler vormittags eine interessante zweisprachige Einführung in die Gedenkkultur sowie eine Führung über die angrenzende Kriegsgräberstätte, auf welcher vor allem Gefallene des Zweiten Weltkrieges ihre letzte Ruhe gefunden haben. In der anschließenden Reflexion war sichtbar, wie bewegt die Jugendlichen von den Einzelschicksalen der Gefallenen im Zweiten Weltkrieg waren. Außerdem ergänzten die Schülerinnen und Schüler den Einblick in die Geschichte mit ihren eigenen Familiengeschichten, die für alle Beteiligten sehr berührend waren.

Am Nachmittag duften die Schülerinnen und Schüler dann wieder Teamgeist, Geschicklichkeit und Sprachkenntnisse bei einer Outdoor-Rallye unter Beweis stellen, von der Svea (Klasse 8a) und Maylin (Klasse 8c) berichten: „Es gab vier verschiedene Stationen, die wir in deutsch-französischen Gruppen erledigen sollten. Die erste Aufgabe bestand darin, durch ein Spinnennetz zu klettern und dabei nicht die Fäden zu berühren. Bei der zweiten Aufgabe mussten wir aus einem Sack Buchstaben ziehen und daraus deutsche und französische Wörter zu bilden. Danach sind wir zu einem See gewandert, wo schon ein Geschicklichkeitsspiel auf uns gewartet hat. Bei der letzten Station mussten wir mit Papieren einen imaginären See überqueren. Besonders viel Spaß haben uns die Teamarbeit und das gemeinsame Rätseln gemacht!“ So war am zweiten Abend das Eis dann vollständig gebrochen und deutsche und französische Schülerinnen und Schüler saßen fröhlich bei Gesellschaftsspielen zusammen oder spielten gemeinsam Tischtennis und Wikingerschach.
Nicht nur der zweite Abend zeigte, dass die deutschen und französischen Jugendlichen gut miteinander harmonierten und ihre gemeinsame Zeit sehr schätzten. Die beiden Teilnehmerinnen Dila und Asya (Klasse 8b) fassen ihre „schönsten Momente“ wie folgt zusammen: „Die Drittortbegegnung war für uns alle ein echtes Highlight, voller neuer Erfahrungen, lustiger Momente und echter Freundschaften. Besonders die gemeinsamen Abende im Spielraum bleiben unvergessen: Zusammen mit den französischen Schülern haben wir gefeiert, gelacht und viele verschiedene Spiele gespielt. Diese Abende haben uns noch enger zusammengeschweißt. Auch tagsüber wurde es nie langweilig. Von Anfang an haben wir uns gegenseitig besser kennengelernt, trotz (oder gerade wegen) der sprachlichen Herausforderungen. Die Kommunikation war oft witzig, manchmal schwierig, aber immer ehrlich und herzlich, ein echtes Abenteuer für beide Seiten! Natürlich hatten auch die Abende nach 22 Uhr ihren ganz eigenen Reiz: Obwohl offiziell Nachtruhe war, hatten viele dann erst so richtig Spaß. Insgesamt war es eine unvergessliche Zeit voller schöner Momente, neuer Freundschaften und viel Lachen. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen!“
Nicht nur in diesem Zitat der beiden Schülerinnen, sondern auch mehr als einmal vor Ort merkte man den Jugendlichen an, wie traurig sie waren, dass die Drittortbegegnung nur drei Tage dauerte. Viele fragten, ob sie sich nächstes Jahr in dieser Gruppe wiedersehen könnten. Somit fiel der Abschied am letzten Tag schwer, wenngleich doch zum Abschied fleißig Handynummern ausgetauscht wurden, sodass der Kontakt sicherlich erhalten bleibt.
Bericht und Fotos: Gm, Rf




