Bepackt mit Posaunen und Querflöten, Celli und Violinen, Müllershut und reichlich Notenmaterial aus unterschiedlichen Stilrichtungen machten sich über dreißig musikinteressierte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten Mitte Oktober auf nach Ochsenhausen. Im einmaligen Ambiente der Landesakademie, einer ehemaligen Klosteranlage, verbrachten die Mitglieder von Orchester und Big Band des Stromberg-Gymnasiums sowie die acht Schülerinnen und Schüler des Leistungsfaches Musik der Jahrgangsstufe 2, eines Kooperationskurses des Stromberg-Gymnasiums und des Friedrich-Abel-Gymnasiums, drei intensive und harmonische Tage voller Musik.
Ein inspirierender Auftakt in ihre Probentage war gleich nach der Anreise der gemeinsame Besuch der Klosterkirche, die mit ihren wunderschönen barocken Deckengemälden und der berühmten Gabler-Orgel alle Teilnehmenden sichtlich beeindruckte.
Die anschließenden Proben nutzten sowohl die Big Band und ihr Dirigent Patrick Stein als auch das Orchester unter der Leitung von Thorsten Hohensee zur Vorbereitung des schulischen Adventskonzerts, das am Donnerstag, 11. Dezember um 18 Uhr stattfindet. Hierfür wurden berühmte Filmtitel aus „Harry Potter“ und „Jurassic Park“ geprobt, genauso wie weihnachtliche Swing-Klassiker wie „Winter Wonderland“ oder „Let it Snow“.
Bei den Proben bewiesen alle Schülerinnen und Schüler der beiden Ensembles sowie des Leistungsfachs, dass Musik und gemeinsame Ziele unabhängig von Alter und Klassenstufe verbinden und auch die Jüngsten aus Klasse 6 den Großen in Sachen Probendisziplin und Ausdauer in nichts nachstehen. Tapfer und mit viel Spielfreude behaupteten sie sich in langen und intensiven Proben, nach denen manche Stücke schon fast aufführungsreif erarbeitet waren.
Auf dem Programm des Leistungsfaches mit Kurslehrerin Carmen Förnzler stand neben dem individuellen Üben für das anstehende Fachpraktische Abitur die eigene Umsetzung ihres Schwerpunktfeldes „Musik als Sprache“. Verpflichtender Kursinhalt ist hier neben Analyse und Interpretation des Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert die kreative Auseinandersetzung mit den 20 romantischen Liedern für Klavier und Singstimme, die die unglückliche Liebe eines Müllergesellen beschreiben. Ziel und Höhepunkt ihrer persönlichen Ausgestaltung soll eine Aufführung in einer sogenannten „Schubertiade“ sein, einem Konzert unter Freunden und Interessierten – in den stimmungsvollen Räumen der Landesakademie fanden die Kursstufenschülerinnen und -schüler hierfür den idealen Ort.
Während am ersten Abend gemeinsame Spiele im Akademiekeller das Rahmenprogramm bildeten, luden die Ensembles am zweiten Abend zum gegenseitigen Zuhören ein. Los ging es hierbei mit den Teilnehmenden des Leistungsfachs und ihrer eigenständig konzipierten „Schubertiade“. In kurseigener Besetzung wurden ausgewählte Lieder des Zyklus dargeboten, stets versehen mit neuen Ideen, mal gerappt, mal szenisch interpretiert und erläutert von Kursmitgliedern durch selbstgeschriebene Moderationstexte.
Der gemeinsame Friedenskanon „Dona nobis pacem“, den etliche Mitwirkende einige Tage später beim Preisträgerkonzert des coOpera-Wettbewerbs gleich noch einmal zu Gehör bringen sollten, diente gewissermaßen als Überleitung zum Beitrag des Orchesters, einer zu Herzen gehenden Bearbeitung des Auenland-Themas aus dem Film „Der Herr der Ringe“.
Den Abschluss bildeten zwei mitreißende Titel der Big Band, die mit „Libertango“ zunächst eine jazzige Bearbeitung eines Tango Nuevo vortrug, bevor sie mit „Eye of the tiger“ rockigere Töne anschlug.
Am dritten Tag war nach einer kurzen morgendlichen Probeneinheit inklusive obligatorischem Gruppenfoto bereits die Heimreise mit Bus und Bahn angesagt. Und dank der tollen Gemeinschaft auch über die Altersstufen hinweg bewältigten die jungen Musikerinnen und Musiker hierbei auch das Tragen schwerer Gepäckstücke und Instrumente oder den Umgang mit knappen Umsteigezeiten problemlos, sodass am Ende alle wohlbehalten wieder zuhause ankamen.
Mit Vorfreude und gut vorbereitet können die Vaihinger Musizierenden somit schon jetzt auf die Weihnachtszeit und die bevorstehenden Prüfungen blicken. Und darüber hinaus haben sie einmal mehr erlebt, wie verbindend und stärkend gemeinsames Musizieren ist und wie viel Freude es macht, mit anderen Musikinteressierten unterwegs zu sein!
Text: Fö/St, Fotos: Fö, Hs, Max Riedinger
Nachfolgend einige Impressionen aus den Probentagen:


















