Wer am Abend des 28. Juni das Foyer des Stromberg-Gymnasiums betrat, fand sich plötzlich – getreu dem diesjährigen Abimotto „Abiversal – Ein filmreifer Abgang“ – auf einem mit viel Kreativität und Liebe zum Detail hergerichteten „Walk of Fame“ wieder. Auf goldenen Sternen funkelten die Namen der 42 Abiturientinnen und Abiturienten, die an diesem Abend endlich das befreiende Gefühl erleben durften, nach harter Arbeit, schlaflosen Nächten und ungewissem Warten endlich das Reifezeugnis in Empfang zu nehmen.
Dennoch ließ es sich Schulleiterin Katja Kranich nicht nehmen, die Schüler noch ein wenig auf die Folter zu spannen: In mehreren Anläufen – Klappe, die erste! Klappe, die zweite! – gelang ihr ein ebenso humorvoller wie ernsthafter Einstieg in den Abend. Was sich zunächst wie eine Laudatio auf den von den Schülern heiß und innig geliebten Hausmeister Helmut Dörner ausnahm, entpuppte sich bald als Appell und Wunsch für die Zukunft der Schüler: Ebenso wie Herr Dörner, der sich mit seiner Schule über alle Maßen identifiziere und in seiner Arbeit aufgehe, mögen die Abiturienten auch ihr Tätigkeitsfeld und ihre Bestimmung finden, sodass auch sie durch ihr Tun und Wirken Zufriedenheit in ihrem Leben erfahren können.
Wie Kranich bezog sich auch Scheffel-Preis-Trägerin Jasmin Kühnert auf das Motto und verglich ihre Stufe mit den frühen Anfängen des Filmgeschäfts, mit den ersten Stummfilm- und Schwarz-Weiß-Versuchen, wenn das Bild noch flackert und die Schauspieler noch keine Profis sind. Eine sehr bunte Stufe sei dieser Jahrgang gewesen, mit vielen stark divergierenden Meinungen und Weltbildern, was die vergangenen zwölf Jahre interessant, aber auch nicht immer leicht gemacht habe.
Von Seiten der Elternschaft wurden die Abiturienten sowohl von Peggy Gustmann, Vorsitzende des Elternbeirates, als auch von Andreas Baumann, Vater eines Abiturienten, verabschiedet. Baumann beglückwünschte dabei die Schülerinnen und Schüler zum bestandenen Abitur, stellte aber auch sich und den übrigen Eltern eine Art Reifezeugnis aus: Die Zeit der GFS – kurz für „Ganze Familie schafft“ – und Baumtagebücher sei nun vorbei, die Kinder reif für das echte Leben. Obwohl den Schülerinnen und Schülern natürlich immer die Familie als Rückhalt sicher sei, bliebe es nun ihnen überlassen, ihr Leben durch ihre Entscheidungen zu gestalten. An die Rede Gustmanns schloss sich Karin Rosswog an und nutze die Gelegenheit, um den Elternvertretern aus dem Abiturjahrgang zu danken. Ohne ihr Engagement seien viele Veranstaltungen an der Schule nicht umzusetzen gewesen.
Schließlich war es soweit: Mit glücklich strahlenden Gesichtern durften die Schülerinnen und Schüler ihr Zeugnis in Empfang nehmen. In diesem Schuljahr haben folgende Schüler erfolgreich das Abitur bestanden: Emil Arnold (Preis), Carolin Auracher, Luca Aust, Katharina Barwanietz, Philipp Baumann, Lea Brost (Preis), Lena Brüggemann (Preis), Carlot Bucher, Boris Choudery, Emma Deigentasch, Yasin Ekinci, Emilie Ferdinand, Lukas Gaigg, Moritz Gauss, Hanna Glaser, Orion Graf von Reischach (Belobigung), Nina Grözinger, Marc Hingar (Preis), Ferdinand Janzen, Elisabeth Jetter, Agnes Jeworrek, Tom Klaus, Manuel Klein (Belobigung), David Körmöci, Jasmin Kühnert (Preis), Philipp Küttner (Preis), Isabel Ligner, Melanie Lutz, Lena Mayer, Anna Mißkam, Ilayda Özcan, Kai Rodi, Valentin Rosswog, Ilayda Sahbaz, Daniel Sakarli (Preis), Melina Samartzi, Tobias Schlagmüller, Sophie Schollenberger (Preis), Marcel Schuhbecker (Preis), Hannah Tartarelli, Lynn-Marie Tenzer (Preis) und Toribo Traebert (Preis).
Anschließend wurden die Preise für die Jahrgangsbesten in verschiedenen Fächern und Kategorien vergeben. Als Abräumerin des Abends kristallisierte sich bald Jasmin Kühnert heraus, die für das beste Deutsch-Abitur nicht nur den Scheffel-Preis, sondern auch den Preis des Vereins Deutsche Sprache entgegennehmen durfte sowie den Preis der evangelischen Landeskirche in Württemberg für besondere Leistungen im Fach Religion und den Dr. Hartmann-Chemie-Preis. Außerdem wurde sie als Jahrgangsbeste von der Schule für die Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen.
Da zur Bildung natürlich nicht nur die Leistungen in den einzelnen Fächern zählen, vergab die Schule zudem einen Sonderpreis für besonderes Engagement für die Schule, den die Schüler Orion Graf von Reischach und Daniel Sakarli erhielten, die sich in den vergangenen zwei Jahren in besonderem Maß für das Projekt „Schule als Zukunftsstaat“ stark gemacht hatten.
Untermalt wurde der Abend mit musikalischen Beiträgen der Combo „Swinging Melons“, in der Abiturient Tom Klaus an der Trompete zusammen mit seinen Bandkollegen für gute Stimmung sorgte. Mit Marc Hingar am Cello, begleitet von Musiklehrerin Carmen Förnzler, kamen Eltern und Lehrer im Publikum in den Genuss des getragenen Stückes Gabriel’s Oboe von Ennio Morricone, das bei einigen Abiturienten sicherlich für wehmütige Gefühle sorgte.
Von den Eltern der Schule bereitgestellte Snacks und ein Sektempfang am ausgerollten roten Teppich im Foyer schlossen den Abend ab und gaben Gelegenheit sich von Lehrern, Mitschülern und Freunden zu verabschieden, bevor man zum letzten Mal durch die Türen des Schulgebäudes hinaus in die weite Welt schritt.
Alle Preise im Überblick:
Scheffel-Preis: Jasmin Kühnert
Preis des Vereins Deutsche Sprache: Jasmin Kühnert
Buchpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG): Philipp Küttner
Jahresmitgliedschaft der DPG für besondere Leistungen im Fach Physik: Philipp Baumann, Yasin Ekinci, Marc Hingar, Nina Grözinger
Mathematikpreis der Deutschen Mathematiker Vereinigung: Nina Grözinger
Preis des Fördervereins für besondere Leistungen im Fach Bildende Kunst: Lena Brüggemann
Schulleiter-Peisch-Preis für besondere Leistungen in zwei Fremdsprachen: Anna Mißkam
Preis der Buchhandlung blessings4you für besondere Leistungen im Fach Geschichte: Marcel Schubecker
Preis der Buchhandlung blessings4you für besondere Leistungen im Fach Musik: Tom Klaus
Paul-Schempp-Preis der evangelischen Landeskirche Württemberg: Jasmin Kühnert
Ökonomiepreis des Verbands Südwestmetall für besondere Leistungen im Fach Wirtschaft: Emil Arnold
Preis für die beste Leistung im Fach Gemeinschaftskunde: Elisabeth Jetter
Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker: Sophie Schollenberger
Chemiepreis der Firma Dr. Hartmann: Jasmin Kühnert
Preis für besondere Leistungen im Fach Philosophie: Sophie Schollenberger
Sonderpreis für besonderes Engagement in der Schule: Orion Graf von Reischach, Daniel Sakarli
Bericht: Hx
