Über die Sprachbarriere hinweg zu besserem Verständnis

Drittortbegegnung der achten Klassen mit französischen Jugendlichen im Elsass bietet geschichtliches Wissen, aber auch Spiel und Spaß

Bereits ein halbes Jahr nach dem letzten Besuch in Niederbronn-les-Bains im Elsass brachen pünktlich zum neuen Halbjahr 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 mit ihren beiden Lehrerinnen Frau Dietz und Frau Ruoff zu einer interkulturellen Begegnung in das Nachbarland Frankreich auf. Finanziell unterstützt wurde die Gruppe dabei von der Stiftung Gedenken und Frieden des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. 

In der Jugendbegegnungsstätte Albert Schweitzer in Niederbronn trafen sich die deutschen Teilnehmenden mit französischen Schülerinnen und Schülern vom Collège du Truchtersheim, um gemeinsam mehr über die deutsch-französische Geschichte zu erfahren und neue Freundschaften zu knüpfen.  

Nachdem die Schülerinnen und Schüler beider Länder sich nach der Ankunft zunächst mit einigen Spielen warm machten und gegenseitig kennenlernten – und dabei die eine oder andere Sprachbarriere zu überwinden hatten – ging es direkt los mit einer Entdeckung der Region und des kleinen Städtchens Niederbronn. Neben dem üblichen Einkauf von Madeleines, Pain au chocolat und anderen französischen Köstlichkeiten erkundeten die Schülerinnen und Schüler in deutsch-französischen Gruppen im Rahmen einer Stadtrallye die Umgebung und lernten so einiges über die Geschichte der Region, die über die Jahre immer wieder wechselnd unter deutscher und französischer Herrschaft stand. Später wurde dieses Wissen mithilfe verschiedener Quizze vertieft.

Am nächsten Tag stand eine Führung über die anliegende Kriegsgräberstätte an, auf welcher Soldaten und Zivilisten unterschiedlicher Nationalität nach dem zweiten Weltkrieg begraben wurden. Auf der Führung lernten die Schülerinnen und Schüler mehr über die beiden Weltkriege und deren Bedeutung für die gemeinsame Geschichte. Bereits im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler zum zweiten Weltkrieg ihre Großeltern und Urgroßeltern befragt und dabei sehr berührende Geschichten herausgefunden, die allen noch lange im Gedächtnis bleiben werden. 

Im Anschluss an diesen schweren Abschnitt der deutsch-französischen Geschichte wurden aktuelle deutsch-französische Beziehungen erlebt, indem die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen zu Outdoor-Aktivitäten rund um die Jugendbegegnungsstätte aufbrachen und sich bei Kooperationsspielen noch besser kennenlernten. Dabei mussten die Gruppen einander vertrauen und großes Durchhaltevermögen zeigen. 

Nach diesem Tag voller unterschiedlicher Eindrücke ging es am Mittwoch bereits wieder zurück nach Vaihingen. Trotz großer Müdigkeit waren die Schülerinnen und Schüler glücklich über die drei Tage, was sich nicht nur daran zeigte, dass viele sich wünschten, sie hätten noch viel länger hätten bleiben können: „Es war so schön mit den Franzosen – wir hätten sie gerne noch besser kennengelernt“, lautete der Tenor der Gruppe. Wer weiß – vielleicht geht es auch schon ganz schnell wieder nach Frankreich? Die Handynummern wurden auf jeden Fall mit den französischen Schülerinnen und Schülern ausgetauscht.

Bericht: Rf, Fotos: Rf, Dz